Jahresbericht 2018
* aus der Schweiz geführte globale Projekte
Bauern- und Kleinbetriebe hatten Zugang zu besseren Dienstleistungen und Produkten
Personen haben Programme in Berufsbildung, Unternehmertum, und Arbeitsmarktintegration abgeschlossen (davon 43% Frauen)
Pro investiertem Franken konnten 2.40 Franken an zusätzlichem Einkommen generiert werden
53,8 Mio. CHF
Einkommenserhöhung für 43 200 Personen, die in 20 Projekten von Berufsbildungsprogrammen profitiert haben
48 500
Personen haben eine neue Anstellung gefunden oder sind selbstständig erwerbend in 25 Projekten
18 500
neu geschaffene Stellen in 20 Projekten
184,6 Mio. CHF
mehr Einkommen für Bauern- und Kleinbetriebe in 23 Projekten
49 700
Bauern- und Kleinbetriebe sowie Einzelpersonen erhielten Zugang zu Finanzdienstleistungen in 15 Projekten
33,4 Mio. CHF
an generierten Spar- und Kreditvolumen in 13 Projekten
Reduktion der Treibhausgase
in 5 Projekten um
435 700 Tonnen CO2
Resultate gemäss dem Swisscontact-System zur Wirkungsmessung, gerundet
Regelmässige Wirkungsmessung und kontinuierliches Monitoring sind für Swisscontact entscheidende Instrumente der Qualitätssicherung. Sie erlauben es, die Projekte so zu steuern, dass sie die grösstmögliche Wirkung für die Begünstigten entfalten. Sie dienen auch internen Lernprozessen und der Rechenschaftslegung für die einzelnen Projekte sowie die Gesamtorganisation. Swisscontact investiert seit 2013 beträchtliche Mittel in den Aufbau eines einheitlichen Systems für die Wirkungsmessung, das in allen Projekten zur Anwendung kommt und dem international anerkannten Standard des Donor Committee for Enterprise Development (DCED) entspricht.
2018 wurde die Überarbeitung des internen Leitfadens für Projektmonitoring und Wirkungsmessung abgeschlossen, der nun in drei Sprachen (Englisch, Französisch und Spanisch) für unser Projekte weltweit verfügbar ist. Zur Qualitätssicherung werden die Projekte bei der Umsetzung der Richtlinien zudem von regionalen Beraterinnen und Beratern unterstützt. Interne Fortbildungsseminare hatten 2018 die Themen Qualität in der Berichterstattung, Kosten-Nutzen-Analysen und die zunehmende Nutzung digitaler Anwendungen in der Wirkungsmessung im Fokus.
Um einen weiteren Austausch über die Projektgrenzen hinweg zu gewährleisten, wurde 2018 eine «Community of Practice» (CoP) ins Leben gerufen: eine virtuelle Plattform, auf der Swisscontact-Experten und -Expertinnen für Wirkungsmessung aus allen Weltregionen ihren Kolleginnen und Kollegen bewährte Messinstrumente bereitstellen und mit erfahrenen Ratschlägen zur Seite stehen.
Die Vorteile systematischer Wirkungsmessung wurden in einem 2018 erstellten Erklärvideo anhand eines praktischen Beispiels illustriert. Das Video zeigt auf, wie solide quantitative Daten und qualitative Beurteilungen garantieren, dass Projektmittel sinnvoll eingesetzt werden und wie die Lösungen von Swisscontact kontinuierlich verbessert und für zusätzliche Begünstigte repliziert werden können.
Die Digitalisierung hält auch in der Entwicklungszusammenarbeit Einzug. Gerade in der Wirkungsmessung versprechen digitale Anwendungen besondere Vorteile und ersetzen Papier und Stift auch in abgelegenen Gebieten.
Die Datenerhebung in der Entwicklungszusammenarbeit erfolgt in vielen Fällen im direkten Kontakt mit den Unternehmerinnen und Bauern, die vom Projekt direkt oder indirekt profitieren. Die Befragten wohnen oft in kleinen abgelegenen Dörfern mit wenig Infrastruktur. Bis die ausgefüllten Fragebogen zurück im Projektbüro und abgetippt sind, kann einige Zeit vergehen.
Dank der Digitalisierung kann dieser Prozess stark beschleunigt werden. Swisscontact stattet die Interviewerinnen und Interviewer in vielen Projekten mit Tablets aus. Darauf füllen sie bei den Begünstigten vor Ort die Fragebögen aus, was in abgelegenen Gebieten auch offline möglich ist. Sobald eine Internetverbindung besteht, werden die Daten hochgeladen, sind sofort elektronisch verfügbar und bereit für die Auswertung. Der kosten- und zeitintensive Zwischenschritt des Abtippens entfällt – und damit auch eine grosse Fehlerquelle. Durch die Einsparungen sind die Tablets schnell amortisiert.
Die verbesserte Datenqualität ist neben der Beschleunigung des Prozesses und Kosteneinsparungen ein weiterer grosser Vorteil der digitalen Datenerhebung. Der Fragebogen lässt sich so programmieren, dass die Interviewer keine Fragen überspringen können oder Flüchtigkeitsfehler verhindert werden. Über GPS lässt sich feststellen, wo die Daten erhoben wurden und wie lange die Befragung dauerte. Das direkte Hochladen der Daten in die Cloud ermöglicht ein unmittelbares Feedback zur Qualität der erhobenen Daten.
Einen weiteren Mehrwert bieten die zusätzlichen Funktionalitäten einer digitalen Lösung gegenüber Datenerhebung mit Papier und Stift. Die GPS-Funktion erlaubt die einfache Erhebung, Abbildung und Analyse von Geodaten. Zudem können Fotos, Audio- und Videodateien direkt im Fragebogen erfasst und zur weiteren Analyse genutzt werden.
Die mobile Erfassung eignet sich besonders gut zur regelmässigen Erhebung quantitativer Daten und trägt zu einer verbesserten, digitalen Rückverfolgbarkeit der erhobenen Zahlen bei. Dies hat auch einen positiven Einfluss auf die Rechenschaftspflicht für die Projekte hinsichtlich ihrer Wirkungsmessung. Dank Geodaten können die Ergebnisse zudem leichter historisch verglichen und plausibilisiert werden.
Swisscontact
Swiss Foundation for Technical Cooperation
Hardturmstrasse 123
CH-8005 Zürich
Tel. +41 44 454 17 17
Fax +41 44 454 17 97
E-Mail info@
swisscontact.org